- 2860 - 1305. September 17. Steinau. XV kal. Oct. ind. tercia. Heinrich, Bischof von Breslau, errichtet auf die Bitte des Herzogs Heinrichs von Glogau im Hinblick auf den Ueberfluss an Einkünften, welche der Kustodie von Metschlau überwiesen sind (vgl. die vorstehende Urk.), und nachdem der genannte Herzog von dem Seinigen Einkünfte hinzugefügt hat, mit dem Rathe des Propstes, Dechanten und anderer Prälaten und Kanoniker des Glogauer Stiftes und unter Zustimmung des Nikolaus, Pfarrer in Metschlau, von Neuem an diesem Stifte eine Kustodie und dotirt dieselbe mit dem von dem Herzoge der Kustodie geschenkten Allode Jeczow (Jätschau), ferner in Metschlau mit 9 1/4 M. an Zehntvierdungen, in Giesmannsdorf 10 M. Silbers gleichfalls von den Zehnten, in nova civitas (Neustädtel) 4 M. 9 Skot gleichfalls von den Zehnten, in Linde (Lindau) 4 1/4 M. Zehnt und in Dronkow (Drentkau) 5 M. Silbers oder 6 Malter Korn als Zehnt. Zum Kustos wird der erwähnte Nikolaus ernannt und von der Leitung der Kirche zu Metschlau freigesprochen, für welche fortan der Kustos eine geeignete Persönlichkeit zum vicarius perpetuus dem Bischof präsentiren soll. Z. wie in der vor. Urk., ausserdem noch Cristan Kaplan des Bischofs. Or. im Bresl. Staatsarch., Glogau Kollegiatst. 20. An Pergamentstreifen ein kleiner Siegelrest. Die älteren Abdrücke in Worbs neues Archiv I, 126 und Minsberg Gesch. v. Glogau I, 165 sind nicht nach dem Or. gemacht und lassen beide eine Zeile in der Mitte aus. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |